Durch Legionellen im Trinkwasser können schwere Grippeähnliche Erkrankungen und eine Art „Lungenentzündung“ ausgelöst werden.
Auch Todesfälle sind keine Seltenheit. Die Dunkelziffer ist sehr hoch, beim Robert Koch Institut wurden 2019 rund 1500 Legionellenerkrankungen gemeldet. Das RKI geht jedoch davon aus, dass es eine Dunkelziffer von 15000 - 30000 Erkrankungen pro Jahr gibt.
Das entscheidende Problem ist, dass Ärzte aufgrund der ähnlichen Symptome zu einer Lungenentzündung oftmals nur selten eine Legionellose in Betracht zu ziehen.
Obwohl ein Test auf das Legionellen Antigen leicht möglich ist.
Ihren Namen hat die Legionärskrankheit von dem im Entdeckungsjahr 1976 stattfindenden Treffen der Veteranen der American Legion in Philadelphia.
Dort erkrankten von den ca. 4000 Besuchern im Bellevue-Stratford Hotel ungefähr 220, 149 davon schwer. 29 Todesfälle waren zu beklagen.
Die Nachforschungen der Gesundheitsbehörden, die fast ein halbes Jahr dauerten, führten zur Entdeckung des Erregers Legionella pneumophilia.
Nachweislich wurden die Erkrankten durch Wassernebel einer defekten Klimaanlage angesteckt.
Immer wieder kommt es auch in Deutschland zu Ausbrüchen der Krankheit.
Die vermutlich bekanntesten sind Ulm im Jahr 2010 mit 5 Toten und 59 Schwerverletzten und Warstein 2013 mit 3 Toten und 165 Erkrankten.
Die Zeitungen und Medien sind voll von Berichten über Vorfälle und Erkrankungen.
Betroffen sind oft Krankenhäuser, Hotels, Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte, aber auch vor Ein- und Zweifamilienhäusern macht die Erkrankung kein Halt.
Hauptursachen für die Erkrankungen sind Aerosole aus Kühltürmen, Whirlpools und Duschen.
Legionellen mögen es ruhig und warm. Am besten vermehren sie sich bei Temperaturen von 30 bis 45 °C. Neue Studien belegen, dass sich Legionellen auch im Bereich von 50-60°C noch vermehren können. Selbst eingefroren können sie noch überleben.
Legionellen lieben Totleitungen und die Leitungsnetze in nicht genutzte Wohneinheiten.
Ebenso zu groß dimensionierte Speicher und falsch einregulierte Systeme.
Die Vorgaben in der Trinkwasserverordnung und in den technischen Regeln sorgen dafür, dass Stagnation verhindert wird und das Netz in den zulässigen Temperaturbereichen betrieben wird.
Der Betreiber einer Trinkwasseranlage ist verantwortlich, dass alle gesetzlichen Regeln jederzeit eingehalten werden und haftet auch im Schadensfall.
Wir sind Ihr Fachbetrieb, der Sie dabei durch unser Know How unterstützt, für Sie die richtigen Maßnahmen und Materialien sorgt. Wenn es doch einmal zu Problemen kommt unterstützen wir Sie durch unser umfangreiches Fachwissen auch bei Gefährdungsanalyen, Thermischen Desinfektionen und Umbauarbeiten.
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